HWR Berlin punktet mit Gründungsförderung

Das Netzwerk des Startup Incubator Berlin, Qualifizierungsprogramme und der allgegenwärtige Entrepreneurial Spirit zeichnen die Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin als Gründungshochschule aus.

Der Stifterverband der deutschen Wissenschaft hat den „Gründungsradar 2022“ veröffentlicht. Die Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR Berlin) behauptet sich als eine der besten Gründungshochschulen Deutschlands, gehört zu den Top 10 der 76 evaluierten Hochschulen mit bis zu 15 000 Studierenden.

Positiv bewertet wurde vor allem die vielfältige aktive Netzwerkarbeit des Startup Incubator Berlin (SIB). Die Gründer und Gründerinnen profitieren von der Zusammenarbeit mit vielen unterschiedlichen Partnern aus Industrie und Politik und von den Kooperationen mit Organisationen, anderen Gründungsinitiativen und -netzwerken.

Eine weitere Stärke liegt in der Gründungssensibilisierung und -qualifizierung an der HWR Berlin. Die Gewinnung von Hochschulangehörigen wie Studierenden, Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen für das Startup-Konzept ist ein Erfolgsfaktor für die Gründungsförderung. Gründungsinteressierte und Mitglieder von Startup-Teams erhalten im Startup Incubator Berlin gezielte Qualifizierung und Unterstützung. Sie werden begleitet in der durchgängigen Evaluation mittels Monitoring bei der Entwicklung ihrer Gründungsidee bis zum Markteintritt und darüber hinaus. Regelmäßige Meilensteingespräche, systematisches individuelles Coaching und die Anwendung der Lean-Startup-Methode helfen den Startups, ihre neuen Produkte, Anwendungen und Dienstleistungen in möglichst schnellen Entwicklungszyklen, mit geringem Ressourcenaufwand und regelmäßigem Feedback von Kunden und Kundinnen zur Marktreife zu bringen.

Prof. Dr. Andreas Zaby, Präsident der HWR Berlin, sagt: „Entrepreneurial Education und Gründung sind Teil unserer DNA als Hochschule für angewandte Wissenschaften. Unser Startup Incubator unterstützt seit vielen Jahren engagiert und erfolgreich Teams von Gründern und Gründerinnen. Mit ihren innovativen Lösungsansätzen und Businessideen nehmen sie sich maßgeblicher Zukunftsaufgaben wie dem Klimaschutz, der Ressourcenschonung und der Pflege an und tragen zum Wissenstransfer aus Forschung und Lehre in Wirtschaft und Gesellschaft bei.“

Auf dem HWR-Gründungscampus am Standort Siemensstadt haben kreative und interdisziplinäre Startups Raum für gemeinsame Ideen-, Prototypen- und Geschäftsmodellentwicklungen. Der Startup Incubator Berlin stellt Coworking-Space, eine Prototypenwerkstatt sowie ein Design Thinking Lab zur Verfügung und finanzielle Unterstützung in Form eines Startup-Stipendiums.

„Mission der HWR Berlin ist es, Entrepreneurship-Lehre, praktische Gründungförderung und Forschung eng zu verzahnen“, unterstreicht Matthias Grytzka vom Leitungsteam des Gründungszentrums und sagt, die gute Platzierung spiegele den Ideenreichtum und das Engagement von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, der Startup-Teams und der Studierenden wider. „Die erneute Platzierung in den Top 10 ist Bestätigung, dass sich die einzigartige Unterstützung durch das universitäre Gründungsökosystem der HWR Berlin auszahlt“, fasst Marvin Göldner zusammen, ebenfalls Gründungscoach und einer der beiden Leiter des SIB.

Aktuell entwickeln 15 Startup-Teams hier neue Produkte und Services. Dazu gehört zum Beispiel der Technologie-Anbieter We4All, deren Gründer*innen auf einer Plattform 3D-Designer*innen und Besitzer*innen von 3D-Druckern mit Kunden und Kundinnen vernetzen. Die App-Entwickler*innen von a2zebra digitalisieren Lernkonzepte für Kinder und wollen damit Grundbildung für Schüler*innen jederzeit zugänglich machen und darüber hinaus deren Motivation steigern. Um Wissensvermittlung und -aufbereitung geht es auch den Gründerinnen von Trueffles. Auf ihrer neuen digitalen (Re-)Suchplattform schaffen sie durch die graphische Darstellung von Suchbegriffen in einem Mind-Map-Modell Transparenz und Orientierung und ermöglichen nach eigenen Angaben eine schnellere Recherche vor dem Hintergrund der oft überwältigenden Informationsflut.

Das Gründungszentrum der HWR Berlin steht Studierenden aller Fachrichtungen offen, vom Wirtschafts-, Verwaltungs-, Rechts- und Sicherheitsmanagement bis zu den Ingenieurwissenschaften. Die Hochschule bietet neben spezifischen Modulen und Vertiefungen den Bachelorstudiengang „Unternehmensgründung und –nachfolge“ und die Spezialisierung „Entrepreneurship and Innovation“ im Full-Time MBA. Das Institut für Entrepreneurship, Mittelstand und Familienunternehmen (EMF) der Hochschule wurde von der Europäischen Kommission mit dem European Enterprise Promotion Award ausgezeichnet.

Der Gründungsradar verglich zum sechsten Mal die Profile und Angebote der Gründungsförderung an deutschen Hochschulen. Dabei werden die Bausteine Gründungsverankerung, Gründungssensibilisierung, Gründungsqualifizierung, Gründungsunterstützung, Gründungsaktivitäten, Monitoring und Evaluation sowie Gründungsnetzwerke in den Blick genommen. Auch die Selbstbilder der Hochschulen in der Gründungsförderung sowie deren Erfolgskriterien und Forderungen an die Politik werden aufgegriffen. Der Stifterverband konstatiert, dass die Hochschulen insgesamt aktiver in der Gründungsförderung werden. So entstehen um den Hochschulkern zunehmend tragfähige Innovations- und Gründungsökosysteme unter Einbindung anderer Stakeholder wie Unternehmen, Kapitalgeber, Start-up-Communitys oder Mentorinnen-und Mentoren-Netzwerke. Der Gründungsradar wird regelmäßig vom Stifterverband in Kooperation mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz erstellt.